Allen Plattfischen ist gemeinsam, dass sie viel aktiver jagen, als man früher glaubte. In den 1980er Jahren angelten alle nach Plattfischen, indem sie den Köder auf dem Meeresboden liegen ließen und auf den Fisch warteten. Angler, die sich auf Plattfische spezialisiert haben, haben jedoch seitdem festgestellt, dass Plattfische gerne aktiv nach Nahrung suchen. Viele spinnen daher heute das Vorfach langsam über den Boden hin ein. Vorfächer mit Spinnerblättern, Perlen, bunten Abstandhaltern usw. können dabei eine extrem gute Wirkung erzielen, da sie während des Einspinnens besonders ins Auge fallen. Man kann in den meisten Angelshops bunte Vorfächer fertig kaufen oder sie selbst binden.
Von Molen und Booten aus
Um effektiv mit den etwas schwereren Haken und Ködern werfen zu können, sollte man eine Spinnrute mit einem etwas höheren Wurfgewicht als normal verwenden. Wenn man von Molen und Booten aus nach Plattfischen angelt, benötigt man oft etwas schwerere Haken und Köder, damit man den Köder gegen Strömung und Wellen am Boden halten kann. Spinnruten mit einem Wurfgewicht von 60–100 Gramm sind für diese etwas schwerere Fischerei optimal. Verwende eine Spinnrolle der Größe 3000–4000 und eine 0,25 mm dicke geflochtene Schnur (Nylonschnüre: 0,45 mm).
Geeignete Ausrüstung
Von Molen und Ausflugsbooten aus
- Rute mit einem Wurfgewicht von 60–100 Gramm
- Spinnrolle der Größe 3000/4000
- 0,25 mm dicke geflochtene
Schnur Von der Küste und von Jollen aus
- Rute mit einem Wurfgewicht von 20–40 Gramm
- Spinnrolle der Größe 2500/4000
- 0,15–0,20 mm dicke geflochtene Schnur
Von der Küste aus
Wie weiter oben erwähnt, kann man Plattfische auch von der Küste aus fangen. Dort muss die Ausrüstung nicht genauso schwer wie beim Angeln von Molen und Booten aus sein. Spinnruten mit einem Wurfgewicht von 20–40 Gramm reichen in den meisten Fällen aus. Verwende eine Spinnrolle der Größe 2500–4000 und eine 0,20 mm dicke geflochtene Schnur (Nylonschnüre: 0,35 mm).
Paternoster
Plattfische fängt man in der Regel mit Naturködern. Seit einigen Jahren sind aber auch künstliche Köder wie „GULP!“ sehr populär. Lebende Seeringelwürmer oder Wattwürmer sind jedoch eindeutig vorzuziehen.
Die meisten verbinden Plattfische mit klassischem Bodenangeln mit einem sogenannten Paternoster, den man in den meisten Angelshops kaufen kann. Paternoster bestehen aus einem Gewicht (meistens 40–60 Gramm) und zwei Einzelhaken, die durch Abstandhalter von der Hauptschnur getrennt sind. Die Abstandhalter sehen wie kleine Strohhalme aus und sollen verhindern, dass sich der Köder beim Wurf mit der Hauptschnur verwickelt.
Man kann mit Paternostern stationär angeln und darauf warten, dass der Duft der Köder Fische anzieht. Es ist jedoch meistens von Vorteil, den Köder ein wenig herumzubewegen, um einen größeren Teil des Meeresbodens abzudecken. Plattfische jagen in erster Linie nachts. Tagsüber liegen sie im Sand und verstecken sich vor ihren Feinden. Dies spricht auch dafür, aktiv zu angeln.
Schleppköder
Schleppköder haben den Vorteil, dass man einen viel größeren Teil des Meeresbodens abdecken kann, indem man aktiv angelt, wo sich die Fische befinden. Schleppköder haben den Vorteil, dass der Haken lose hinter dem Gewicht hängt. Diese Ausrüstung ist vor allem für Plattfischfischerei über tiefem Wasser mit Sandboden beliebt, die von Booten oder von Molen aus betrieben wird. Viele Angler tauschen das normale Gewicht gegen einen Wurfpilker o. Ä. aus, damit die Ausrüstung noch lebhafter ist.